Dreißig Jahre Schillers Schüler - ein Bericht

von Torsten Schlegel

Jubiläumsparty in der Kulturscheune

Schillers Schüler feierten Geburtstag  - den dreißigsten!

Herausforderungen sind sie ja gewohnt, die Mitglieder des Theatervereins der Schillerschule. Doch in den letzten Tagen wurden sie wohl echt gefordert.

Am vergangenen Montag und Dienstag waren die Generalproben für die beiden Besetzungen der neuen Inszenierung „Eine halbe Banane“ angesagt, am Mittwoch folgte die erste Premiere  - nur für die Lehrer der Schillerschule, von denen immerhin sieben dieses Angebot wahrnahmen. Sie sahen ein Gänsehaut erzeugendes Stück, das sich intensiv und in einer fast klaustrophobisch zu nennenden Atmosphäre mit dem Thema Magersucht auseinandersetzte.

Donnerstag und Freitag standen im Zeichen der Vorbereitung der Kulturscheune auf den Freitagabend, die Jubiläumsparty des Theatervereins. An beiden Tagen wurde von frühmorgens bis weit in den Nachmittag hinein dekoriert, geprobt und, und, und …

Etliche Fuhren Kulissen, Kostüme und Requisiten wurden gefahren, die Tische festlich geschmückt, die komplette Scheune ausgestaltet, unter anderem auch mit hunderten Fotos aus den vergangenen Jahrzehnten. Ton und Licht mussten aufgebaut und eingepegelt werden, Stimm- und Sprechtraining waren vonnöten, fast vierhundert Brötchenhälften wurden belegt und die Bar eingerichtet.

Ab 17.30 Uhr trafen die Gäste ein, Eltern und Familien aller Mitwirkenden, viele ehemalige Mitglieder des Theatervereins, einige Lehrer, darunter auch ehemalige, die Schulleitung, der Bürgermeister und Vertreter der Stadtverwaltung, dazu einige Sponsoren. Insgesamt waren es wohl an die 170 Personen, die die Scheune gut füllten.

Das Licht erlosch und nach einer kurzen Einführung in die Thematik begann „Eine halbe Banane“ als Premiere für die zweite Besetzung. Und erneut konnte Spannung aufgebaut werden, dermaßen intensiv, dass selbst eine kurze Unterbrechung wegen zweier falsch parkender Autos das Stück nicht stören konnte.

Im Anschluss gingen die Schauspieler ins Publikum und ließen das Publikum in Erinnerungen schwelgen, als sie Textpassagen aus fast 60 Stücken der vergangenen drei Jahrzehnte zitierten.

Bevor das Buffet eröffnet wurde, bedankten sich die beiden Leiter, Hannes Förster und Torsten Schlegel bei all den Leuten, die den Verein in den vergangenen dreißig Jahren unterstützt hatten und haben, in erster Linie natürlich bei den Kindern selbst und ihren Eltern.

Nach einer kulinarischen Aufmunterung in Form eines großen Buffets -  auch hier hatten wieder viele der Eltern mitgeholfen – folgte ein weiterer Baustein des aktuellen Repertoires der jungen Schauspieler, die „Sketchparade 2023“. Dann war endlich Geschenkezeit – mit einer satten Prämie der Schulleitung zur Finanzierung des nächsten Döner-Workshops, einer Kiste Süßkram vom Bürgermeister, Nervennahrung vom Theatre Libre und einem Satz Schminke von der Spielbühne Großenhain. Den Theaterleiter überraschten seine Schützlinge mit einer Weißen Johannisbeere und einer lustigen Fotocollage. Und die Kinder? Für sie gab es neue Theater-T-Shirts und Theater-Hoodies.

Im weiteren Verlauf des Abends gab es unzählige Gespräche, eine Band ehemaliger Mitstreiter spielte auf und so verging der Abend wie im Fluge.

Dreißig Jahre Schülertheater in Neustadt sind eine enorme Zeit voller Höhen und auch einiger Tiefen. Ein Ende ist jedoch noch lange nicht abzusehen. Wir sind gerade dabei, die ersten Schritte in Richtung Weihnachtsstück zu gehen, dessen Proben nach den Sommerferien beginnen werden. Doch auch „Eine halbe Banane“ wird weiterhin aufgeführt.

Und zum Schluss … einfach noch einmal Dank an alle, die an uns glauben und uns helfen!

 

Unzählige Luftballons schmückten die Scheune  - und uns geht nicht die Puste aus!

Unsere fleißigen Schminkerinnen - die am nächsten Tag schon wieder im Einsatz waren!

Die Kulturscheune sah bunt aus  - und der Abend wurde noch bunter!

 

Weitere Fotos folgen in den nächsten Tagen auf der Theaterseite!

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